Nicht nur Kleider machen Karrieren, sondern auch ein gutes Benehmen

Auf den ersten Eindruck kommt es an. Wer in einem Unternehmen angestellt werden will, der sollte von Anfang an gut ankommen. Schon oder gerade beim Vorstellungsgespräch ist ein gutes Benehmen also unverzichtbar. Das beginnt dabei, dass man darauf wartet, bis einem ein Platz angeboten wird, um zu verhindern, dass man sich auf den Chefsessel setzt. Wenn darüber hinaus Kaffee oder Tee angeboten wird, dann nimmt man diesen an, um die Atmosphäre aufzulockern. Pünktlichkeit ist dazu genauso unerlässlich, wie unbegrenzte Zeit.

Arbeitsplatz

Benehmen am neuen Arbeitsplatz

Ist man dann erst einmal eingestellt, heißt das aber nicht, dass man sich alles erlauben kann. Wichtig ist nicht gleich alles am ersten Tag machen zu wollen. Es gibt noch genügend Zeit alle Ideen und Veränderungsvorschläge umzusetzen. Ansonsten werden die Kollegen schnell unruhig und fühlen sich in ihrem Revier angegriffen. Wer die Sitten, Regeln und Gebräuche nicht kennt und akzeptiert, der kann noch so gute Arbeit leisten, von seinen Kollegen wird er trotzdem nicht akzeptiert.

Aufdringlichkeit zahlt sich nicht aus

Unpraktisch ist es auch, seinen Kollegen zu nahe zu kommen. Viele empfinden es als Stress, wenn ein Fremder zu sehr in ihre Privatsphäre eindringt. Dazu gehören auch Nies- oder Hustenattacken, bei denen man am besten kurz das Büro verlässt. Auch die Anrede fällt unter diese Kategorie. Bevor man allen das Du anbietet, sollte man erst einmal darauf achten, wie das in der Firma gehandhabt wird. Siezen sich alle, hat es keinen Sinn das Du anzubieten. Duzen sich sowieso alle, wird das meistens direkt erwähnt. Gibt es eine Mischung der Anredeformen nimmt man sich am besten einen vertrauten Mitarbeiter und lässt sich über die Gepflogenheiten aufklären.

Aufeinandertreffen außerhalb der Arbeitszeit

Doch auch außerhalb des Büros gibt es immer wieder Momente, in denen ein Aufeinandertreffen mit Kollegen unvermeidlich ist. Sei es auf der Fahrt zur Arbeit, wo man die Kollegen nicht ignorieren sollte und sich schnell Fahrgemeinschaften bilden können. Ansonsten einfach eine andere Bahn nehmen. Eine weitere Situation in der es zu Unbehaglichkeit kommen kann, ist die Begegnung im Fahrstuhl. Hier reduziert man sich am besten auf Begrüßung und Verabschiedung. Dazwischen ist es möglich einfach still im Fahrstuhl zu stehen. Ein Bonus ist es, den Kollegen nach dem Stockwerk zu fragen und den entsprechenden Knopf zu drücken. Das ist allerdings kein Muss. Auch in der Kantine ist es kein Muss mit Kollegen zu essen. Wer in der Pause lieber seine Ruhe haben will, der muss sich nicht herausreden, sondern sollte höflich sein Vorhaben begründen und die Essenseinladung ablehnen.

Telefonieren will geübt sein

Im Kontakt mit Kunden ist man häufig auf das Telefon angewiesen, für viele ist es das wichtigste Arbeitsgerät. Auch wenn man seinen Gesprächspartner nicht sieht, gibt es hier ein paar Regeln zu beachten. Das fängt bei der Begrüßung an. Ein einfaches „Hallo?“ wirkt unhöflich und unpersönlich. Wichtig sind eine Vorstellung der eigenen Person, der Firma und eine formelle Begrüßung wie „Guten Tag“. Ist das Gespräch beendet, dann nicht unvermittelt die Hörer auflegen, sondern einen Moment warten und dann auflegen. Ansonsten könnte sich der Kunde abgewimmelt und unwichtig fühlen. Wer einem Kunden nicht helfen kann, der versucht ihm trotzdem zu helfen und vermittelt ihn an einen Kollegen weiter. Diese Informationen auch immer detailliert dem Kunden zukommen lassen. Niemals „dafür bin ich nicht zuständig“ sagen und einfach auflegen. Wenn man gerade keine Zeit zum Telefonieren hat, dann sollte man dem Gesprächspartner immer einen konkreten Zeitpunkt des Rückrufs nennen, damit dieser sich darauf einstellen kann. Auch wenn dann noch keine neuen Informationen vorliegen, weiß der Gesprächspartner immerhin, wie der Stand der Dinge ist.

Die E-Mail ist der neue Brief

In der modernen Welt ersetzt die E-Mail immer mehr das Telefon, die Kommunikation läuft häufig ausschließlich online ab. Deshalb sind auch hier gewisse Regeln zu beachten. Wer täglich einen vollen Briefkasten hat, der sollte nicht lange warten, diesen zu leeren. Es wird empfohlen mindestens zweimal am Tag alle angekommenen E-Mail zu beantworten. Das schafft Platz für Neues und erhöht das Vertrauen des Kunden. Dabei ist auch bei einem schnellen Mail-Wechsel immer auf korrekte Form und Rechtschreibung zu achten. Die E-Mail ist der moderne Brief und ist mit den entsprechenden Regeln zu schreiben. Wer einmal über einen längeren Zeitraum nicht zu erreichen ist, dem ist zu empfehlen eine automatisch generierte Abwesenheitsinformation zu hinterlegen, sobald eine Mail eingeht, damit der Kund Bescheid weiß. Sollte der Verkehr schon eine Weile dauern, dann können ab und an ältere Mitteilungen gelöscht werden, damit sie nicht immer mitgeschickt oder sogar ausgedruckt werden. Auf nicht-gängige Abkürzungen wird am besten komplett verzichtet, wer seine Mail beendet, schreibt „Mit freundlichen Grüßen“ einfach gleich aus.

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