Eigentlich ist die Krawatte das Accessoires des Mannes, an dem kein Weg vorbei führt und mit dem man sich zeigen muss, wenn man etwas auf sich hält. Doch schon einige große Persönlichkeiten, allen voran der frühere englische Premierminister Winston Churchill, haben die wohl einzige Alternative getragen: die Fliege. Was viele nicht wissen: auch die Fliege ist eigentlich eine spezielle Art der Krawatte und wird nur umgangssprachlich so genannt. Die korrekte Bezeichnung lautet eigentlich Querbinder und könnte theoretisch aus jeder Krawatte gebunden werden. Die Fliege, wie wir sie heute kennen, gibt es bereits seit 1870. Das Modell ist dafür bekannt, nur bei sehr festlichen und vornehmen Anlässen getragen zu werden. In einem Geschäftsmeeting oder generell am Arbeitsplatz ist sie also eher unangebracht. Nur zum Frack und zum Smoking ist sie bis heute der einzige akzeptierte Binder. Außerdem können Staatsanwälte und Richter alternativ eine Schleife tragen und auch in der Bundeswehr ist sie noch beliebt und zum Gesellschaftsanzug sogar vorgeschrieben. Ansonsten hat die Fliege stark an Bedeutung verloren, obwohl sie wesentlich älter ist als die Krawatte. Sie bildet zwar noch immer eine Alternative zum Schlips, allerdings nur noch bei ganz bestimmten Anlässen.