Das „Geheimnis“ des Grantchester-Knotens
Der Grantchester-Krawattenknoten ist zwar kein Klassiker unter den Schlipsknoten, erfreut sich dennoch einer großen Beliebtheit. Seine Namensgebung verlangt diese Knotenvariante dem in Cambridge gelegenen Städtchen Grantchester. Eine andere Bezeichnung für den Grantchester ist Manhatten-Knoten. Dieser Begriff wird in Deutschland recht häufig verwendet. Diese Version gehört zu den sogenannten asymmetrischen Knoten und zählt für Hemden, die im Business getragen werden, zu den üblichen Bindungsmöglichkeiten. Der eher moderne Manhatten- oder Grantchester-Knoten basiert auf einer als mittelschwer einzustufenden Vorgehensweise. Diese basiert auf einer Kombination aus dem St. Andrew und dem Four-in-Hand-Knoten.
Der Grantchester-Krawattenknoten dient insbesondere für einen zum Business-Outfit gehörigen Schlips als bequeme und etwas lockere Alternative gegenüber einem sehr konservativen Schlipsknoten und wird daher überwiegend zu dunklen Businessanzügen gewählt.
Vorgehensweise beim Umsetzen eines Grantchester-Krawattenknotens
- Das Herstellen eines Grantchester-Schlipsknotens beruht auf sechs einzelnen Schritten, die im Folgenden erklärt werden:
- Zunächst wird die Krawatte so unter dem Hemdkragen hindurchgeführt, dass die Naht nach außen zeigt und sichtbar ist. Der breitere Part der Krawatte befindet sich auf der linken Seite. Der schmale Bereich liegt obenauf, sodass der breite Schlipsabschnitt von dem schmaleren überkreuzt wird.
- Im zweiten Schritt wird der breite Bereich zur linken Seite geführt und unter dem zugehörigen Abschnitt in Richtung Hals durchgezogen. Es entsteht ein einfacher Knoten. Das breite Schlipsende zeigt zum Kopf hin.
- Der breite Abschnitt wird nun von unten her durch die Kragenöffnung geführt. Dabei wird das breite Krawattenende von links her unter dem schmalen Bereich hindurch geschlungen.
- Das breite Schlipsende wird nun von vorn her zur linken Seite gezogen und von unten durch die Kragenöffnung gebracht. Bei richtiger Vorgehensweise hat sich ein Ring gebildet. Dieser Ring dient als Grundlage für die weitere Verfahrensweise. Diese sieht so aus, dass das breite Schlipsende von oben nach unten in Richtung Brust durch den Ring gefädelt wird. Der Ring wird leicht angezogen und in der Mitte des Kragens fixiert.