Von Karma und Kummer

Eine kurze Erläuterung, woher der Kummerbund seinen Namen hat: Zu der Zeit, als die Engländer noch ihre Kolonien in Indien hatten, wurde statt der in England traditionellen Weste das „Karmaband“ zum Smoking getragen. Die in Indien herrschenden Temperaturen ließen es nicht anders zu. Karmaband ist Hindi für Hüftgürtel und wurde von den Indern schon lange zuvor getragen. Diese seidene Leibbinde fand um 1893 ihren Weg nach England. Dort heißt die Schärpe „cummerbund“. Von England aus war es nur noch ein kurzer Weg ins restliche Europa und das deutsche Wort Kummerbund erklärt sich somit auch ganz einfach.

Kummerbunde – Siegeszug indischen Styles in Europa

Es sollte noch einige Jahre dauern, doch seit 1930 ist der Kummerbund auch in ganz Europa bekannt. Wie in Indien, wird er in diesen Breiten als Alternative zur Weste getragen. Zur Zeit der Einführung dieser Leibbinde befanden sich immer kleine Taschen in den Falten, weshalb die Falten nach oben getragen werden. In diesen Täschchen konnten Kleingeld, Eintrittskarten und so weiter deponiert werden. Farblich wurde ein Kummerbund der Fliege, die ebenfalls zum Smoking getragen wird, angepasst getragen.

Kummerbunde haben den Sprung in die Moderne geschafft

Auf festlichen Anlässen ist der Kummerbund noch immer der alten Tradition folgend anzutreffen. Entweder ganz klassisch – einreihiger, schwarzer Smoking mit schwarzer Fliege und schwarzem Kummerbund oder farblich ein wenig gewagter in orange, zum Beispiel. Der Internet Shop crabstyle.de führt Kummerbunde in vielen Farben und Längen. Es sollte nicht schwerfallen, das richtige Accessoire zum entsprechenden Anlass zu finden. Allerdings ist es heutzutage nicht mehr verboten das Accessoire auch mit anderen Kleidungsstücken zu kombinieren und auch ohne Fliege zu tragen. Selbst in Variation mit legerer Hose und Jackett ist die Schärpe anzutreffen. Auch die kleinen Taschen können auf Bestellung entfallen. Nur zwei Dinge folgen noch immer der Tradition: Der Stoff besteht aus Seide und die Falten werden nach oben getragen!